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Digitalisierung ist keine Frage der Technik

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Erfolgreiche Digitalisierung durch Akzeptanz, Offenheit und Vertrauen. Die Digitalisierung ist mehr als nur Technologie - sie erfordert die Akzeptanz, Offenheit und das Vertrauen der Mitarbeiter. Schritt für Schritt können Unternehmen durch die aktive Einbindung ihrer Mitarbeiter eine solide Basis für erfolgreiche Transformationsprozesse schaffen. Entdecken Sie, wie eine Kultur des Wandels und der Zusammenarbeit den digitalen Wandel vorantreiben kann.

„Wir erledigen heute Aufgaben digital, von denen wir nie dachten, dass es möglich ist!“ Diesen Satz hören wir immer häufiger. Die Coronapandemie gilt als Booster für die Digitalisierung in vielen Unternehmen. Die Erfahrungen damit gehen jedoch ebenso auseinander, wie der Blick auf die postpandemische “neue Normalität”. Über die Geheimnisse und Best Practices dieser Herausforderung haben wir uns in einem Live-Talk mit Experten von Wacker, Webasto und PeRoBa Unternehmensberatung unterhalten.

 

Digitalisierung als Chance begreifen

Gleich zu Beginn wollten wir von unseren Zuschauerinnen und Zuschauern wissen: In wie weit stimmen Sie der These des Titels “Digitalisierung ist keine Frage der Technik” zu? Das durchaus gemischte Meinungsbild wusste Axel Schmidt, ehemals CDO und derzeit als Leiter einer internationalen Vertriebsabteilung bei Wacker tätig, einzuordnen: “Neue Technik schafft neue Möglichkeiten. Sie bietet Chancen zur Digitalisierung. Ob man diese Chancen nutzt, ist dann jedoch eine Frage des Mindset, ganz unabhängig vom Handlungsdruck durch die Pandemie.” Dem wollte im Grundsatz niemand widersprechen. Dr. Roland Scherb, geschäftsführender Gesellschafter der PeRoBa Unternehmensberatung unterstrich jedoch auch den Einfluss der Pandemie: “Was sich spürbar ändert, ist die Akzeptanz für digitale Lösungen.” Er ergänzte auch ein Beispiel für einen ganz konkreten Wandel durch Corona: “Wenn ich vor Corona einem potenziellen Kunden in Hamburg vorgeschlagen hätte, dass wir uns doch die Reisekosten aus München sparen können und uns per Videokonferenz austauschen, hätte der Kunde das zweifelsfrei als Ausdruck mangelnder Wertschätzung empfunden und ich wäre abgeblitzt. Durch Corona werden selbst innerdeutsche Reisen für einzelne Meetings in der Zukunft eher die Ausnahme sein.” Luis da Silva, Leiter eines globalen Teams bei Webasto, betonte noch einen anderen Aspekt der Digitalisierung im Zuge von Corona – den Zwang zur Veränderung: “Managementprozesse können nicht einfach aufhören, wenn man sich nicht mehr treffen darf. Die Welt bleibt nicht stehen. Die Frage lautet nicht, ob wir digitale Alternativen finden, sondern wie diese aussehen.”

 

Lösungsansätze

Genau hier kommen wir zu den diversen Lösungsansätzen. Die Bandbreite an Ideen ist dabei sehr groß, ein Patentrezept gibt es jedoch nicht. Dr. Roland Scherb skizzierte als Grundvoraussetzung für alle Lösungen das Vertrauen: “Wann immer wir digital zusammentreffen, sehen wir nur einen Ausschnitt. Wir sehen, was unser Gegenüber uns sehen lässt. Eine vollumfängliche Kontrolle und Betreuung, wie wir sie aus der klassischen Präsenzarbeit kennen, ist nicht mehr möglich. Ohne ein Vertrauensverhältnis zwischen den Beschäftigten kann digitale Zusammenarbeit nicht gelingen.” Axel Schmidt stimmte dem zu und berichtete, dass er einen Teil seines neuen Teams noch nie persönlich habe treffen können: “Was auf jeden Fall beim Vertrauensaufbau hilft, sind informelle Kontakte, ganz besonders in der virtuellen Zusammenarbeit. Sei es eine digitale Kaffeepause oder das Feierabendbier – das Gefühl der zwischenmenschlichen Nähe ist entscheidend. Als CDO habe ich neulich gesehen, dass in einer Firma in den Kaffeeküchen am deutschen und am asiatischen Standort jeweils ein großer Bildschirm und eine Kamera installiert wurden – als wären beide Kaffeeküchen miteinander verbunden. Auch wenn durch die Zeitverschiebung nur wenige Stunden an beiden Standorten zeitgleich Menschen sind, der Nutzen für das Miteinander ist enorm.” Dass es auch ohne die ganz großen technischen Geschütze geht, konnte Luis da Silva aus seiner Erfahrung berichten:  „Unsere Erfahrung zeigt, dass man nicht auf die neueste Technik warten muss. Entscheidend ist, dass alle Menschen mitziehen. Das funktioniert über kleine Schritte, Mitbestimmung und pragmatische Lösungen. Große und detailreiche Digitalisierungskonzepte können strategisch wichtig sein, aber für die Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist es auch wichtig mit einfachen Lösungsansätzen schnell Ergebnisse zu erzielen.”

 

Fazit

Digitalisierung ist also nicht nur eine Frage der Technik. Sie kommt voran durch Akzeptanz, Offenheit, Vertrauen und Schritt für Schritt durch gut eingebundene und einbezogene Mitarbeiter*innen und schaffen somit die Basis für erfolgreiche Transformationsprozesse.

Wer also Transformationsprojekte erfolgreich gestalten will, muss den Menschen in den Mittelpunkt stellen. Und zwar nicht irgendeinen Menschen, sondern zunächst sich selbst. Denn Wandel beginnt stets in der eigenen Persönlichkeit.

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